Der Soziologe Benjamin Herr (Uni Wien) will, dass seine Forschung dazu beiträgt, ein gutes Leben für alle zu ermöglichen. Warum sein erstes Buch den Titel „Ausgeliefert“ trägt, und warum er nach der Geburt seiner ersten Tochter von Harald Mahrer geträumt hat, lest ihr hier.
Konstantin Wacker (Universität Groningen, NL) und Evelyn Regner (MEP)
Auch multinationale Konzerne müssen ihre Steuern zahlen, damit genug Geld für staatliches Handeln zur Verfügung steht. Warum und in welchem Ausmaß Konzerne das eben nicht tun, besprechen Konstantin Wacker und Evelyn Regner hier – und sie diskutieren, welche Maßnahmen getroffen werden müssen, um das zu ändern.
Anna Riegler (FH JOANNEUM Graz) und Roland Fürst (SPÖ Burgenland Landesgeschäftsführer)
Ist Politik eine Form von Sozialer Arbeit? Mit dieser Frage setzen sich in diesem Gespräch Anna Riegler und Roland Fürst auseinander – und diskutieren dabei auch den Zusammenhang zwischen der Art, wie über Probleme gesprochen wird, und konkreten politischen Maßnahmen.
Die Soziologin Hannah Quinz arbeitet an der wissenschaftlichen Begleitung des weltweit einzigartigen Arbeitsplatzgarantie-Projekts des AMS NÖ. Sie ist Universitätsassistentin am Institut für Soziologie der Universität Wien und stellt soziale Ungleichheit ins Zentrum ihres Forschungsinteresses.
Der österreichische Ökonom Kurt Rothschild hat mit seinem Wirken Wissenschaft, Politik und Gesellschaft nachhaltig geprägt. Diese Tage jährt sich sein Todestag zum zehnten Mal. Das nehmen wir zum Anlass, um Kurt Rothschild, sein Werk und sein Wirken zu würdigen.
Die Umweltökonomin Halliki Kreinin (WU Wien) interessiert sich für nachhaltige Arbeitsmodelle, sieht sich als Teil der Gewerkschaftsbewegung, und ist besonders stolz auf das Klima-Sonett, das sie in ihrer Jugend gedichtet hat. Wir haben mit Halliki gesprochen, unsere Notizen findet ihr hier im ersten Teil unserer neuen Serie zu Portraits junger Wissenschafter_innen.
Interview mit Judith Kohlenberger (WU Wien), Mit-Initiatorin von „Courage – Mut zur Menschlichkeit“
Das Ziel der Initiative „Courage“ ist es, sichere Plätze für Geflüchtete in Österreich zu schaffen. Im Interview berichtet Mit-Initiatorin Judith Kohlenberger über Fortschritte zu diesem Ziel und bietet eine Einordnung von Migrationspolitik auf nationaler und europäischer Ebene, sowie Einblick in ihre aktuellen Forschungsergebnisse.
Ende September wurden zehn Wissenschafter_innen mit dem Kurt-Rothschild-Preis 2020 ausgezeichnet. Im Zentrum stand der Hauptpreisträger Achim Truger, deutscher Wirtschaftsweiser und entschiedener Gegner der Schuldenbremse. Der Preis stärkt Forschung und Wissenschaftskommunikation, die relevante Ergebnisse erzielt indem sie ökonomische Fragestellungen in einen breiten Kontext stellt, statt neoklassische Glaubenssätze zu reproduzieren.
Hendrik Theine (WU Wien) und Jan Krainer (NR-Abgeordneter)
Warum sollten wir lieber über „Privatjetsteuer“ statt über „Vermögenssteuer“ reden, und welche österreichische Tageszeitung hetzt besonders knallhart gegen Reichensteuern? Hendrik Theine (Wirtschaftsuniversität Wien) und Jan Krainer (Nationalrats-Abgeordneter) im Austausch über mediale Diskurse zu Verteilung und Steuern.
Justin Kadi (TU Wien) und Waltraud Karner-Kremser (Wiener GRin)
Die eigenen vier Wände haben in den Wochen des Corona-Lockdowns für die meisten massiv an Bedeutung gewonnen. Justin Kadi (Technische Universität Wien) und Waltraud Karner-Kremser (Wiener Gemeinderatsausschuss Wohnen) sprechen über wohnpolitische Verteilungsfragen, die langfristige Wirksamkeit politischer Entscheidungen und das Verhältnis zwischen Staat und Markt.
Katharina Mader (WU Wien) und Korinna Schumann (ÖGB)
Applaus und Lobreden für jene, die unsere Gesellschaften auch während des Corona-Lockdowns am Laufenden gehalten haben – das reicht nicht, aber es könnte die Grundlage für tatsächliche Verbesserungen in den Arbeitsbedingungen und der Bewertung dieser Tätigkeiten sein. Über notwendige Maßnahmen diskutieren Katharina Mader (WU Wien) und Korinna Schumann (ÖGB).
Eugen Pfister (ÖAW / HS Bern)
Der Historiker und Politikwissenschafter Eugen Pfister beforscht Videospiele, speziell Horrorgames der letzten zehn Jahre. Er beschreibt Computerspiele als Ort, an dem Politik konstruiert und kommuniziert wird. Welche ideologischen Aussagen lassen sich aus Spielen herausfiltern, welche Gesellschaft- und Menschenbilder werden gezeigt?
Felix Butzlaff (WU Wien) und Julia Herr (NR-Abgeordnete)
Der Sommer steht vor der Türe – und damit auch die bittere Realität neuer Hitzerekorde und Arktis-Brände. Felix Butzlaff (Wirtschaftsuniversität Wien) und Julia Herr (Nationalrats-Abgeordnete) diskutieren, was Menschen und politische Parteien dennoch davon abhält, effektive Klimapolitik einzufordern und umzusetzen.
Vedran Dzihic (Uni Wien)
Der Politikwissenschafter Vedran Dzihic beschäftigt sich mit dem Westbalkan. Er erklärt die Bedeutung der südosteuropäischen Staaten-Gruppe, die mit etwa 18 Millionen Einwohner_innen zwar eine kleine Region darstellt, aber geographisch, historisch und wegen ihrer Menschen eine wichtige Rolle für Europa spielen kann.
Ruth Wodak (Uni Wien) und Sabine Schatz (NR-Abg)
Was passiert, wenn rechtsextremen Äußerungen nichts Wirksames entgegengesetzt wird – sondern stattdessen Parteien und Medien auf den Zug der FPÖ aufspringen? Ruth Wodak (Sprachwissenschafterin, Universität Wien und Lancaster University) und Sabine Schatz (Nationalratsabgeordnete) analysieren Prozesse der Normalisierung und diskutieren politische Handlungsoptionen.
Bettina Stadler (FORBA) und Barbara Teiber (GPA)
Welche Arbeitszeit-Regelungen belasten die Gesundheit und Lebensgestaltung arbeitender Menschen – und wie wirkt sich das auf ehrenamtliche Tätigkeiten und demokratische Teilhabe aus? Das diskutieren Bettina Stadler (FORBA) und Barbara Teiber (GPA-djp) in diesem Beitrag. Einig sind sie sich vor allem darin, dass es ein Arbeitszeitmodell braucht, das unterschiedliche Lebensphasen berücksichtigt.
Jörg Flecker (Uni Wien) und Willi Mernyi (ÖGB)
Was ist eigentlich Solidarität, wer ist mit wem solidarisch, und wie kann man Solidarität organisieren? Jörg Flecker (Universität Wien, Institut für Soziologie) und Willi Mernyi (ÖGB und Mauthausen-Komitee) im Austausch rund um einen der Grundpfeiler progressiver Gesellschaftsentwürfe.
Christoph Görg (BOKU) und Rainer Handlfinger (Bgm. Ober-Grafendorf)
Von der grundlegenden Transformation unseres Wirtschaftssystems bis zur Parkplatzplanung in der Gemeinde: Christoph Görg (BOKU, Institut für soziale Ökologie) und Rainer Handlfinger (Bgm. Ober-Grafendorf, Vorsitzender Klimabündnis) diskutieren Maßnahmen und Hindernisse für effektive Klimapolitik.
Julia Ebner (Londoner Institute for Strategic Dialogue)
Die international renommierte Extremismus-Forscherin Julia Ebner legt mit „Radikalisierungsmaschinen” ihr zweites, vielbeachtetes Buch vor und spricht dazu bei einem Vortrag am Renner-Institut. Für die aktuelle Arbeit war sie zwei Jahre lang undercover in extremistischen Gruppen unterwegs und bekam verstörende Einblicke.
Miriam Rehm (Universität Duisburg-Essen)
Warum ist die wachsende Ungleichheit ein Problem für uns alle und was wären zeitgemäße Antworten darauf? Die Sozioökonomin Miriam Rehm spricht über die wichtige Rolle der empirischen Ungleichheits-Forschung. Ein besonders großes Problem sieht Rehm in der ungleichen Verteilung von Vermögen.